Roller Batterie wechseln | Reihenfolge, Tipps und Infos

Wenn die Vespa nicht mehr starten will, kann eine zu schwache oder defekte Batterie Grund dafür sein. Gerade ältere Batterien machen häufiger schlapp und müssen dann entweder nur geladen (Batterieladegerät) oder komplett ausgetauscht (Roller Batterien) werden.

Mögliche Gründe: Lange Standzeit der Vespa, kalte Aussentemperaturen (Winter), immer nur kurze Fahrtwege (Kurzstrecke. Die Batterie kann sich nicht aufladen), das Alter der Batterie oder ein Defekt.

Bei einem Defekt, muss die Batterie ausgetauscht werden, denn eine Reparatur ist nicht möglich. Empfohlen wird ein Austausch der Batterie etwa alle 5 bis 7 Jahre. Passende neue Vespa oder Roller Batterien können online bestellt werden.

Beim Ausbau der Batterie kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Im Folgenden eine kurze Anleitung der wichtigsten Schritte:

Welches Werkzeug wird benötigt?

Es wird kein spezielles Werkzeug benötigt. Nur ein einfacher Schraubenzieher. Tipp: Beim Einbau kannst du Polfett oder Polspray benutzen. Dies soll dafür sorgen, dass gegebenenfalls austretende Säure neutralisiert wird, um die Oxidation der Kontakte zu vermeiden.

Reihenfolge: Erst Plus oder Minus?

Die Reihenfolge beim Batterie Ausbau und Einbau muss unbedingt eingehalten werden! Andernfalls drohen Kurzschlüsse oder Funkenflug.

Batterie ausbauen oder abklemmen:

Beim Ausbau der Batterie immer den Minuspol zuerst abklemmen!

  1. Die Mutter vom Minuspol abschrauben und das Kabel abziehen
  2. Dann die Mutter vom Pluspol lösen und auch hier das Kabel entfernen
  3. Haltesystem entfernen und die Batterie herausnehmen

Batterie einbauen, anschließen oder laden:

Hierbei unbedingt in umgekehrter Reihenfolge vorgehen. Also zuerst den Pluspol, dann den Minuspol.

Entsorgung der Batterie:

Alte Batterien dürfen auf keinen Fall im Hausmüll entsorgt werden! Sie müssen unbedingt fachgerecht entsorgt werden. Üblicherweise kann die alte Batterie auf einem Recyclinghof abgegeben werden. Aber auch Werkstätten und Geschäfte für Autozubehör nehmen alte Batterien oftmals an. Eventuell gegen eine kleine Gebühr.


Roller Batterie laden

Bevor eine neue Batterie gekauft wird, solltest du versuchen die alte Batterie aufzuladen. Das ist ganz einfach. Alles was du dafür benötigst ist ein Batterie-Ladegerät für Autos oder Roller.

Wartungsfreie Roller-Batterie aufladen (Gel oder AGM):

Eine wartungsfreie Gel oder AGM-Batterie muss nicht extra ausgebaut werden. Die Batterie kann während des Ladevorgangs im Roller bleiben.

  1. Batterie abklemmen. Erst den Minuspol und dann den Pluspol.
  2. Ladegerät anschließen. Erst den Pluspol und dann den Minuspol.
  3. Erst danach das Ladegerät einschalten und ca. 24h warten bis die Batterie vollständig geladen ist
  4. Die Batterie wieder anschließen. Erst den Pluspol und dann den Minuspol.
  5. Wenn der Roller anspringt und wieder normal fährt wird keine neue Batterie benötigt

Säure Roller-Batterie aufladen:

Eine Säure Batterie ist nicht wartungsfrei und muss daher vor dem Ladevorgang aus dem Roller ausgebaut werden.

  1. Batterie abklemmen. Erst den Minuspol und dann den Pluspol
  2. Batterie ausbauen. Aufgrund der Säure nie auf die Seite legen oder kippen
  3. Die kleinen Verschlüsse auf der Oberseite der Batterie vor dem Laden entfernen, damit entstehende Gase beim Ladevorgang entweichen können
  4. Füllstand der Säure überprüfen (Markierung beachten) und bei Bedarf mit destilliertem Wasser auffüllen
  5. Batterieladegerät anschließen. Erst Plus- und dann Minuspol. Die Kammern bleiben offen.
  6. Entferne das Ladegerät sobald die Batterie vollständig geladen ist und verschließe die Einfüllstopfen
  7. Batterie wieder in den Roller einbauen. Erst Plus und dann Minus
  8. Wenn der Roller anspringt und wieder normal fährt wird keine neue Batterie benötigt

Roller Batterie kaufen:

Vor- und Nachteile von Säure-, Gel- oder AGM-Batterien

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Batterien für deinen Roller. Um die richtige zu finden, kommt es in erster Linie auf den korrekten Typen an. Am einfachsten findest du den richtigen Batterie-Typ, wenn du auf der alten Batterie deines Rollers nachschaust. Andernfalls schaust du im Handbuch oder der Bedienungsanleitung deines Rollers. Diese Bezeichnungen geben neben der Volt- und Ampere-Zahl auch Aufschluss über die Pol-Anordnung.

Mit diesen Daten findest du sicherlich einige Batterien die in Fragen kommen würden. Es gibt preiswerte, aber wartungsintensive, Säurebatterien. Oder Gel oder AGM Batterien. Wir stellen Euch die gängigsten Batterie-Typen vor und zeigen, wie man sie richtig pflegt.

Roller Batterien mit Säure:

Die mit Säure gefüllte Batterie ist meist am günstigsten. Gegenüber der wartungsfreien Batterie-Typen muss man den Säurepegel im Auge behalten und gegebenenfalls mit destilliertem Wasser korrigieren. Wichtig: Nur beim ersten befüllen wird Batteriesäure verwendet. Ein späteres Nachfüllen wird mit destilliertem Wasser gemacht. Vorsicht beim Befüllen der Batterie. Die Säure ist stark ätzend. Handschuhe nicht vergessen.

Gel-Batterien:

Die mit Gel gefüllten Batterien waren lange Zeit das Non-Plus-Ultra auf dem Markt. Sie bieten viele Vorteile, sind aber mittlerweile etwas in die Jahre gekommen und werden von den AGM Batterien abgelöst. Dennoch sind sie weiterhin stark vertreten und das zu Recht. Bei den Gel Batterien wird die enthaltene Schwefelsäure durch Kieselsäure gebunden, was die Elektrolyten wie eine Art Gel eindickt. Die Batterien sind auslaufsicher und müssen nicht nachgefüllt werden. Aufgrund der geschlossenen Bauform lassen sie sich leicht transportieren und haben keine vorgeschriebene Betriebslage. Sie sind nahezu wartungsfrei, allerdings auch teurer als die Säurebatterien.

AGM Roller-Batterien:

Die Abkürzung steht für Absorbent Glass Mat, was von der Bedeutung in etwa Blei-Vlies heißt. Ein Glasfaser-Vlies wird hierbei mit Schwefelsäure gesättigt, wodurch in der Batterie keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Ein Auslaufen, beispielsweise durch einen Unfall, ist damit unmöglich. Auch die Selbstentladung ist erstaunlich gering, wodurch sie auch bei längerer Standzeit genügend Kapazität für den nächsten Startvorgang haben sollte. Gerade für Roller oder Motorräder, die im Winter meist nicht bewegt werden, bieten sich die AGM-Batterien von daher an. Eine Tiefenentladung der Batterie sollte aber (wie auch bei den Gel-Batterien) vermieden werden.